Samstag, 29. September 2007

Projekt "Good Weather"

Hier für eine größere Version klicken- und hier für eine sehr große!

"Ein Bild über Unterschiede und Gleichheit. Über Vielfalt und Einheitlichkeit. Über Hunger und Sattheit. Über Wiederholung und Wandel. Über Kultur und Geschmack. Über Gesundheit und Krankheit. Außerdem ist es ein Bild über das Wetter. Denn: Nur wenn alles aufgegessen wird, gibt es gutes Wetter!"

Das steht - so ungefähr - auf der hier zu sehenden englischen Variante des Bildes (die deutsche ist in Arbeit). Aber da dieses Blog Bilder nicht nur zeigt, sondern auch darüber berichtet, hier etwas Hintergrund zu diesem Werk.

Das Bild ist als großes Poster konzipiert. Als solches wirkt es anders, und kann auf unterschiedliche Weise betrachtet werden: Ganz nahe, um etwa die feinen Details knuspriger Pommes Frites oder filigraner Salatblätter zu bestaunen, oder mit gebührendem Abstand, um den Gesamteindruck zu würdigen. Die beiden Links unter dem Bild geben einen kleinen Eindruck von diesen unterschiedlichen Perspektiven.

Das Bild besteht aus 46 Einzelaufnahmen, die im August 2008 an Werktagen in der Mittagspause entstanden. Die Herausforderung war dabei nicht unbedingt, die irritierten Blicke der anderen Kantinengäste auszuhalten (insbesondere während der Aufnahmen nach dem Essen). Das Hauptproblem war vielmehr, im Nachhinein die Serialität der Aufnahmen einigermaßen überzeugend zu vermitteln. Es ist erstaunlich, wie krumm gerade Linien auch von nicht ganz billigen Kameras wiedergegeben werden - die Aufnahmen wurden mit einer Fuji F810 gemacht -, und wie sehr nur minimal veränderte Perspektiven das Bild eines Tabletts in alle Richtungen verzerren können. Wenn man also auf eine fest montierte Kamera mit sorgfältig ausgerichtetem Studiolicht verzichten muss, bleibt nur die Nachbearbeitung Bild für Bild, um die einzelnen Aufnahmen einander einigermaßen anzugleichen.

Aber da das Gesamtbild Gleichheit und Unterschiede, Einheitlichkeit und Vielfalt zum Thema hat, wurden Abweichungen in Lichttemperatur, Schattenwurf und sogar das Abschneiden einzelner Elemente am Rand des Tabletts toleriert.

Von diesen technischen Aspekten mal abgesehen: Das Resultat erinnert mich entfernt an "minimal music"; kleine Variationen & Unterschiede, Wiederholungen, Rhythmen innerhalb einer klaren, engen Struktur. Mit anderen Worten: Modernes, zivilisiertes Leben! :-)

Keine Kommentare: